Sanierung und Erweiterung Gesamtschule Gütersloh

GÜT

Status Wettbewerb 2021-2022
Fläche —11.000 m² BGF

Wettbewerb zur Sanierung und Teilneubau im laufenden Betrieb einer Gesamtschule in Gütersloh

Städtebau
Der Vorschlag fasst den zergliederten Bestand und die Neubauteile in einer neuen, stringenten Volumetrie zusammen. Im Zusammenspiel mit der Turnhalle warden klare Außenräume mit unterschiedlichen Charakteren geschaffen, die auch vielfältige Möglichkeiten für außerschulische Nutzungsszenarien bieten. Nach Westen bildet die Schule den großzügigen Haupteingang und dreiseitig gefassten Pausenhof aus. Über eine Serie von Schwellenräumen wird der Besucher hier zum Gebäude geführt. Im Süden kann für die Oberstufe ein separater Pausenbereich angelegt werden; die Sitztreppe bietet sich auch für Außenunterricht oder andere Open-Air-Veranstaltungen an. Im Südosten bildet der zweiseitig räumlich gefasste Sportplatz den Übergang zur offenen Landschaft. Wer die neue Buslinie nimmt, kann hier – oder, über Sitztreppe und Dachterrasse, direkt im OG – das Haus betreten. Ein weiteren Zugang erschließt das Gebäude aus nördlicher Richtung, von den Parkplätzen kommend. Der korrespondierende nordöstliche Außenraum könnte, aufbauend auf der bereits geplanten Parkour-Anlage, Trendsportarten gewidmet sein und den Jugendlichen aus dem Quartier als Treffpunkt dienen.

Forum – Herz des Hauses
Alle Zugänge führen direkt in das Zentrum des Hauses: ein zweigeschossiges Atrium mit Laterne, an das alle zentralen Funktionen angebunden sind. Die Flächen für Foyer, Forum und Kiosk (EG), Ganztagesbereich, Bibliothek und Mensa (OG) liegen ausnahmslos innerhalb dieses Raumes oder lagern sich offen an. Alle übrigen Bereiche werden von hier aus erschlossen. Diese kompakte Programmierung um eine gemeinsame Mitte, soll Kommunikation und Zusammengehörigkeit fördern. An dieser Schule muss man sich nicht verabreden (oder einen Messenger-Dienst benutzen) – man begegnet sich früher oder später von selbst. Zumeist auf der Sitzlandschaft, dem zentralen Knotenpunkt, wo sich alle Wege kreuzen. Ein offener Raumeindruck fördert diese Aspekte und repräsentiert gleichzeitig die neuen pädagogischen Ansätze. Auch für Bibliothek und Mensa wurde auf räumliche Abtrennung verzichtet, um beide Bereiche stärker in den schulischen Alltag zu integrieren und auch diese stillen Flächenressourcen für eine flexiblere, ganztägige Nutzung zu erschließen. Technische Lösungen, die etwa ein offenes Leihsystem ermöglichen oder dafür sorgen, dass sich der Essensgeruch nicht im ganzen Haus ausbreitet, gehören heute ohnehin zum Standard.

Fachklassen und Lernhäuser
Die durch hohe Fluktuation gekennzeichneten Fachklassen sind östlich des Atriums über zwei Etagen um einen Hof angeordnet, der für einen Schulgarten sowie als Außenatelier genutz werden kann. Die Lernhäuser der Unter- und Mittelstufe liegen nordwestlich des Atriums und sind ebenfalls um einen Hof organisiert, der als Biotop oder naturnaher Garten ein Ort der Ruhe und Erholung werden soll. Die Lernlandschaft der Oberstufe liegt diesem Ring gegenüber im südlichen Arm des Gebäudes, mit dem erwähnten eigenem Pausenbereich. Den anderen Teil dieses Flügels bildet der Teambereich, als große, flexibel einteilbare Fläche. Durch die zurückgezogene Lage erhält das pädagogische Personal die Möglichkeit, kurz aus seiner Rolle herauszutreten und neue Kraft zu schöpfen.Das Schulsekretariat und die Schul- und Bereichsleitung liegen nahebei und sind direkt vom zentralen Atrium aus erschlossen und somit auch für Besucherschnell zu finden.

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