Kolle – Kollektiv Leben Frankfurt am Main – mit schneideroelsen

KOL

Programm Gemeinschaftliches Wohnen
Status — Ausführung 2022-2025
Fläche — 3.750m² BGF

 

Kolle ist ein gemeinschaftliches Wohnprojekt für 42 Bewohner*innen mit Coworking Space, einer Beratungsstelle sowie Kreativwerkstätten im Erdgeschoss

4. Hessischer Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau – Preisverleihung
v.r.n.l.  Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum – Kaweh Mansoori, Manuel Mauder, Thomas Burlon, Michael Mader

Das Neubauprojekt Kolle schafft Wohnraum für 42 Menschen im Frankfurter Stadtteil Griesheim. Das Baugrundstück befindet sich in zweiter Reihe hinter Bestandsgebäuden (ebenfalls Mehrparteienhäuser). Im Osten grenzt das Grundstück an die Böschung zur Bundesautobahn A5. Die Schall-belastete Lage, die dichte Bestandsbebauung und damit komplizierte Erschließungssituation stellten die größten Herausforderungen in der Planung dar. Gleichzeitig war das Planungsziel, das Grundstück möglichst optimal auszunutzen, um möglichst viel Wohnraum zu günstigen Konditionen anbieten zu können.

Das Gebäudevolumen staffelt sich von Norden nach Süden und nimmt damit Rücksicht auf die Belichtung der umgebenden Bebauung. Die motorisierte Erschließung erfolgt im Norden, während im Süden fußläufig erschlossen wird und die gemeinschaftlichen Flächen über alle Ebenen verteilt sind. Auf der erdgeschossigen Fläche zur Schöffenstrasse entstehen Angebote für die gesamte Nachbarschaft. Leitgedanke für die architektonische Planung war die Idee, Gemeinschaft durch die bauliche Struktur des Gebäudes zu fördern und zu ermöglichen. Neben Räumen zur gemeinschaftlichen Nutzung (gemeinschaftliches Wohnzimmer, Waschmaschinenraum, Sauna, Lagerflächen, Erdgeschoss) spiegelt sich dieser Gedanke vor allem in der Erschließungsstruktur des Gebäudes wieder. Die beiden Gebäudekörper mit den Wohneinheiten werden über ein weitläufiges und breites Laubengangsystem erschlossen, dass gleichzeitig als Begegnungsfläche fungiert. Aussparungen in den Laubengängen sorgen nicht nur für Belichtung unteren Stockwerke, sondern ermöglichen auch die Kommunikation über die verschiedenen Geschosse hinweg. Die Laubengangstruktur erschließt dabei nicht nur die Wohneinheiten, sondern auch mehrere großzügige Terrassenflächen, die den Wohnraum erweitern und zu Mischzonen werden, in denen sich die Grenzen zwischen privater und gemeinschaftlicher Nutzung auflösen. Insgesamt stehen den Bewohner*innen rund 500 qm an nutzbaren Terrassen- und Begegnungsflächen zur Verfügung. Auf der Terrasse vor dem gemeinschaftlichen Wohnzimmer ist eine Outdoor-Küche zum gemeinschaftlichen Kochen eingeplant.

Wohnformen

Das Gebäude bietet bis zu 16 Wohneinheiten an, die miteinander verschaltet oder getrennt betrachtet werden können. Dadurch entsteht eine flexible Nutzung die sich an verändernde Lebensumstände anpassen lässt. Wohnungen können also entweder klein und getrennt oder verschaltet und groß genutzt werden. Somit kann das gesamte Spektrum zwischen Alleinerziehenden bis zu Wohngemeinschaften abgedeckt werden. Die Architektur kann damit auf verschiedene Lebensphasen der Bewohner*innenschaft reagieren (beispielsweise Auszug von Kindern oder Trennungen von Beziehungen). Alle Wohnbereiche sind stufenlos und barrierearm zu erreichen und zu nutzen. Drei Wohneinheiten sind barrierefrei, eine Wohneinheit ist rollstuhlgerecht geplant.

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